Die ehemals Lübecker Forscherin Prof. Sung-Joo Lim (jetzt an der Binghamton University), Jonas Obleser und ein Team von Kolleg:innen aus Oldenburg (Christiane Thiel) und Leipzig (Bernhard Sehm, Lorenz Deserno und Jöran Lepsien) haben hierzu einen neuen Artikel in NeuroImage veröffentlicht.
Mithilfe von Kernspintomografie (fMRT) zeigt ihre Studie, dass die Aufmerksamkeit die Speicherung von Sprachlauten in mehreren Hirnregionen ermöglicht. Die sprachsensitive Hirnregion des linken superioren temporalen Sulcus, im Schläfenlappen, trägt jedoch am meisten zur Vorhersage des individuellen Gewinns an Abrufpräzision von auditiven Objekten aus dem Gedächtnis bei. Diese Studie verdeutlicht, dass funktionell diskrete Hirnregionen bei der Aufrechterhaltung und Aufmerksamkeitssteigerung von Arbeitsgedächtnisinformationen zusammenarbeiten, aber je nach ihrer funktionellen Spezialisierung unterschiedliche Einflüsse ausüben.